Bei der Frage nach der richtigen Zahnpflege kommt sofort als nächtes die nach der richtigen Zahnbürste. Zahnpflege und -bürste sind aber mit mehreren Faktoren verknüpft. Zu allererst einmal sind SIE die Nummer eins. Wenn Sie nicht mitspielen, läuft gar nichts. Auch dem Zahnarzt sind dann die Hände gebunden. Patienten mit Karies oder Parodontose kommen immer wieder in unsere Spandauer Praxis und machen häufig ihre Veranlagungen verantwortlich. Sicher gibt es Menschen mit Neigungen zu Löchern, aber meistens liegt es an dem Mix aus schlechter Ernährung, schlechter Pflege, schlechten Angewohnheiten und fehlendem Wissen, was einem gut tut und was nicht. Das dehnt sich dann auch auf andere Bereiche des Lebens aus.
Zahnpflege & Ernährung
Richtige Zahnpflege fängt mit der Ernährung an, die uns gut tut, die den Zähnen und dem Zahnschmelz und Zahnfleisch gut tut. Ein ganz wichtiges Thema ist auch der Schlaf: Wie die Borg aus der Science Fiction-Serie Star Trek brauchen wir die nächtliche Ruhe zum Regenerieren. Schlafen wir zu wenig, nimmt unser System Schaden.
Schlafen wir genug und ernähren uns gesund, dann müssen wir schauen, dass wir nach dem Essen die Zähne und vor allem auch die Zahnzwischenräume regelmäßig säubern. Dabei ist es wichtig, dass wir sanft über die Zähne gehen und nicht zu viel Kraft ausüben. In meiner Laufbahn als Spandauer Zahnarzt sehe ich immer wieder Gebisse, die Putzschäden aufweisen. Da haben die Jungs – hier bestätigt sich leider ein Vorurteil – meist mit gut gemeinter Gewalt ihre Zähne malträtiert und den Schmelz abgerubbelt. Richtige Zahnpflege geht anders!
Sanft & gründlich
Wir wir sanft und dennoch gründlich sind und uns auch an die empfohlene Zeit von 2-3 Minuten halten, kommt die Frage nach der richtigen Zahnbürste. Auf keinen Fall sollte man seine Lieblingszahnbürste haben. So wie man vielleicht aus Sentiment noch seinen Teddy aus Kindertagen im Regal stehen hat, so sollte man nicht seine erste Zahnbürste im Zahnputzbecher stehen haben. Auch auskochen hilft nicht! Nur wegschmeißen und auswechseln, wenn man eine Wechselzahnkopfbürste hat. Ja, es ist fürchterlich, was wir da innerhalb unseres Lebens an Plastikmüll produzieren. Denn wir sollten zerkaute oder schroffe Bürsten sofort entsorgen und uns an die Zeitvorgabe von etwa drei Monaten halten. Ob man nun lieber elektrisch oder per Hand bürstet, obliegt jedem selbst. Elektrische Zahnbürsten haben sich aber in den letzten 30 Jahren massiv weiterentwickelt und das zum Guten. Auch bei den Zahncremes gibt es große Fortschritte. So ist bekannt, um es einmal vorsichtig zu formulieren, dass einige von ihnen Stoffe enthalten, die dem Zahnfleisch nicht gut tun. Auch Zahncremes mit Mikroplastik, die die Zähne aufhellen sollen, sind nicht auf Dauer zu empfehlen, da der Schmelz in Mitleidenschaft gezogen wird. Gut sind auf alle Fälle schmelzanreichernde Cremes, vor allem im Alter, wenn sich Abnutzungsschäden am Gebiss ausbreiten.
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